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Dienstag, 18. April 2017

Tag 9/ Teil 1 - Der Kater danach

Samstag 08.08.2015

Der Kater danach

Sean


Als ich am nächsten Morgen die Augen öffnete, hatte ich höllische Kopfschmerzen. Ich hielt mir die schmerzende Stirn während ich mich aufrichtete und mich fragte, was passiert war. Zuerst war alles unscharf, erst als ich richtig sehen konnte, erkannte ich Erons Zimmer. Ich erinnerte mich an gestern Abend und daran, dass ich viel zu viel getrunken hatte. Ich ließ mich wieder zurück ins Bett fallen und zog schmerzend die Augen zusammen. Ich musste husten und spürte meine trockene Kehle und den Durst der mich überkam.


Eron schlief immer noch tief und fest, ich sah auf die Uhr. 6 Uhr morgens… Ich konnte mich nicht daran erinnern, wann wir im Bett gewesen waren. Als ich vom Bett aufstand, versuchte ich die Kopfschmerzen zu ignorieren. In diesem Moment fragte ich mich, was mich dazu getrieben hatte, soviel zu trinken. Ich ärgerte mich über mich selbst, weil ich genau wusste, wie man sich am nächsten Tag fühlte. Da ich ohnehin nicht mehr einschlafen konnte, entschied ich mich gleich nach Hause zu gehen. Ich wollte Eron nicht wecken, also versuchte ich mich, so leise wie möglich an zu ziehen und zu verschwinden.


Mich wunderte nicht dass alle noch schliefen als ich nach Hause kam. In meinem Zustand war das aber auch wirklich gut so… Bevor ich irgendetwas anderes tat, sah ich nach Leni, sie sah zufrieden aus. Ich schnappte mir schnell ein paar Sachen um den Alkohol und Zigaretten Gestank, weg zu duschen. Nach dem Zähne putzen, hatte ich immer noch das Gefühl den Wodka zu schmecken. Ich schnappte mir noch schnell eine Aspirin aus dem Badezimmer Schrank und wollte mich sofort wieder aus dem Staub machen.


 Sport soll doch gegen einen Kater helfen. Zugegeben der Gedanke jetzt Sport zu machen, war nicht sehr verlockend, ich entschied mich aber trotzdem dafür. Musste fit werden. Ich packte schnell ein paar Schwimm Sachen ein, weil ich wusste das Schwimmen die Gelenke schonte und ich hatte das Gefühl, für einen Kater, wäre das genau das Richtige. Ich war grade aus der Tür als mein Handy vibrierte. Es war Mehmet. Kurze Zeit hatte ich überlegt, es einfach klingeln zu lassen, weil ich in meinem Zustand nicht klar reden konnte, aber mir war der Job wichtig, und ich konnte jede Arbeitsstunde gebrauchen.


„Sean, ich brauche dich ganz dringend heute.“ Schoss er los, sofort als ich abgenommen hatte: „Mir sind zwei Männer aus gefallen.“ Innerlich seufzte ich, ich fühlte mich Miserabel und fragte mich, wieso es grade heute sein musste. Aber es half nichts: „Wann soll ich da sein?“ „In drei Stunden. Geht das? Ich weiß es ist spontan aber…“ Ich unterbrach ihn: „Klar, kein Problem.“ Ich hoffte dass das Schwimmen, mich wirklich wieder auf den richtigen Damm brachte…

Zoey


Als ich am nächsten Morgen aufwachte, erklang von unten laute Musik. Sofort fühlte ich mich nach gestern Abend zurück versetzt. Ich brauchte einen Moment um zu begreifen dass ich in meinem Bett lag. Ich streckte mich und stand dann auf. Die Musik machte mir auch Lust auf Tanzen. Vielleicht konnte ich noch kurz ins Studio fahren bevor wir uns mit Cloe trafen, dann würde ich vielleicht auch etwas ausgeglichener sein. Ich zog mir gleich meine Tanzkleidung an. Es war ja noch früh. Das würde schon passen.


Als ich kurz aus dem Fenster sah, stellte ich fest, dass das Wetter wieder großartig war. Vielleicht würde ich heute Abend dazu kommen, mir den Sonnenuntergang an zu sehen.
Als ich unten ankam, begegnete ich meiner Mutter, die mit einem unsichtbaren Tänzer tanzte. Ich zog eine Augenbraue nach oben. So hatte ich sie wirklich noch nie gesehen. Als sie mich erblickte, hörte sie abrupt auf und richtete sich ihre Kleidung: „Entschuldige Schatz, hab ich dich geweckt?“
Sie sah ziemlich peinlich berührt aus.


Ich winkte ab. „Schon okay Mom, Miranda und ich wollen heute in die Stadt und ich wollte vorher noch trainieren. Also musste ich sowieso früh aufstehen.“
Ich wollte an ihr vorbei gehen um noch schnell etwas zu frühstücken und nach Miranda Ausschau zu halten, aber sie hielt mich auf: „In die Stadt? Was wollt ihr denn da?“ Ich dachte kurz nach, musste eine Plausible Erklärung finden wenn nicht auffallen sollte, dass Miranda und ich uns zu Freizeitzwecken trafen.


 „Ich… ich hätte gerne neue Tanzkleidung.“ Eigentlich hatte ich noch genug, aber etwas Besseres fiel mir grade nicht ein: „Weißt du, ich… bin es satt immer das gleiche tragen zu müssen.“ Meine Mutter lächelte und nickte verständnisvoll: „Das kann ich vollkommen nachvollziehen Liebes. Nimm aber Carlos mit ja? Wo wir schon einmal bei dem Thema sind… Du kannst das doch so gut. Kannst du mir nicht ein paar Schritte zeigen?“


Ich sah sie überrascht an.
„Ich möchte für die Hochzeit üben… der Tanz muss grandios werden. Es werden so viele Leute dort sein…“ In mir zog sich alles zusammen als sie die Hochzeit erwähnte. Wegen des Umzugs und der ganzen Umgewöhnung hatte ich schon gar nicht mehr daran gedacht. Sie sah mich flehend an.
Ich verdrehte die Augen und seufzte: „Okay Mom, aber nicht jetzt ja? Ich wollte bald los.“


Ein Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht: „Kein Problem, wir verschieben das auf später.“ Sie fing wieder an zu tanzen. Ich wusste nicht ob ich heute noch dazu kommen würde, aber ich wollte jetzt nicht darüber diskutieren, also ging ich ins Esszimmer. Miranda kam mir sofort entgegen: „Guten Morgen. Möchtest du etwas Frühstücken?“ Ich sah zu meiner Mom herüber und seufzte: „Ich hätte gerne ein Brot. Wollte es mir grade selbst machen.“ Miranda lächelte: „Ich weiß.“ Dann verschwand sie in der Küche.


Ich setzte mich an den Tisch, der sehr leer und groß wirkte, ohne jemanden der daran saß und wartete. Es dauerte nicht lange, bis sie wieder kam und mir mein Brot mit Käse vor die Nase stellte. Dazu einen Pfefferminztee. „Danke.“ Ich lächelte. Ich sah noch einmal kurz zu meiner Mutter rüber, sie saß jetzt im Wohnzimmer und blätterte in einer Zeitschrift. Wir konnten also reden.
„Ich hab meiner Mutter gesagt, ich möchte in die Stadt um mir neue Tanzkleidung zu kaufen. Und das ich dich mitnehme.“ Miranda nickte. „Cloe freut sich sicher schon.“ Ich spürte wie ich wieder nervös wurde.


„Meinst du sie wird mich mögen?“ Ich biss mir nachdenklich auf die Unterlippe. „Sie wäre verrückt wenn nicht.“ Sie lächelte mich liebevoll an und machte mir damit ein bisschen Mut. „Ich hab dich gestern Abend nicht mehr gesehen. Eigentlich wollte ich es dir da schon erzählen.“ Ich dachte an Chris Geburtstag zurück. Miranda machte große Augen: „Was?“ Wieder fing mein Herz an zu rasen: „Ich hab mit ihm gesprochen.“ Ich hatte das Gefühl Mirandas Augen wurden noch größer: „Mit wem?“ Ich kicherte: „Mit Sean. Er war dort gestern. Und Cloe auch.“


 Jetzt sah sie überrascht aus: „Wirklich?“ Ich biss einmal in mein Brot weil mein Magen kurz geknurrt hatte: „Ja. Ich weiß nicht wieso. Aber irgendwie haben sie sich rein geschlichen.“ Miranda ließ sich neben mir auf den Stuhl sinken, stand aber sofort wieder auf, als sie bemerkte dass sie eigentlich arbeitete. Wie als wäre es ein Stichwort, rief meine Mutter plötzlich nach mir: „Isabelle. Kommst du Mal bitte?“ Ich seufzte: „Ich erzähl‘s dir später.“ Ich schnappte mir mein Brot und lief zu meiner Mutter ins Wohnzimmer.


 Sie hatte eine Hochzeitszeitschrift in der Hand. „Wir müssen dich auch noch unbedingt für die Hochzeit einkleiden.“ Sie drehte die Zeitschrift in meine Richtung und zeigte auf ein Rosafarbenes Kleid: „Dieses hier ist doch hübsch.“ Ich wollte am liebsten kotzen, aber ich entschied mich den Mund zu halten: „Ist deine Hochzeit Mom. Such du dir ein Kleid aus.“ Ich bereute meine Worte fast Augenblicklich. War das eine gute Idee?


Sie zog die Zeitschrift wieder an sich: „Hast du eigentlich schon einen Begleiter?“ Mir blieb fast das Brot im Hals stecken, ich verschluckte mich und hustete: „Ein Begleiter?“ Ich sah sie ungläubig an, wie aus dem Nichts, kam Miranda und reichte mir meinen Tee. Ich nickte dankend und nahm einen Schluck. „Ja natürlich. Nach dem Eröffnungstanz tanzen du und Alexander mit ihren Partnern.“

Mir wurde in diesem Moment klar, dass diese Hochzeit mir viel mehr abverlangen würde, als sowieso schon angenommen…

Hier gehts weiter: Tag 9/ Teil 2 - Im Erdboden versunken

So jetzt müsst ihr euch aber erst wieder gedulden. Ich finde ich war sehr fleißig. :D Ach die arme Zoey, jetzt braucht sie auch noch einen Begleiter für diese Hochzeit. Und was Sean wohl bei seinem Job erwartet? :D

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