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Mittwoch, 22. Februar 2017

Tag 7, Teil 1 - Eriks Angebot

Donnerstag 06.08.2018

Eriks Angebot

Sean

„Und schmeckt‘s dir?“ Ich hatte Leni und mir zum Frühstück Rührei und Toast gemacht. Heute waren wir schon früh wach, ich wollte pünktlich bei Mehmet sein und Leni vorher zum Kindergarten bringen weil ich heute nicht viel Zeit für sie haben würde. Sie nickte und grinste dabei. Ich lächelte zurück und kniff ihr kurz in die Wange.



Meine Mutter kam in die Küche, mit zerzausten Haaren und ziemlich verpennt, meine Laune veränderte sich schlagartig. „Guten Morgen.“ Sie streichelte Leni kurz über den Kopf und bekam dafür ein Lächeln von ihr, mich ignorierte sie. Stattdessen ging sie zur Kaffeemaschine. „Morgen.“ Sagte ich knapp. „Wie kommt‘s das du so früh wach bist?“ Sie nahm sich eine Tasse heraus und stellte sie unter die Maschine. „Muss arbeiten.“ Nicht das ich jemals lange schlafen würde, aber das vergaß sie gerne… 


Ich nahm einen Bissen von meinem Ei während sie auf ihren Kaffee wartete. „Ich bring Leni in den Kindergarten.“ Sie drehte sich um nachdem die Maschine ihr endlich ihren ersehnten Kaffee serviert hatte, beobachtete mich und zog eine Augenbraue nach oben: „Freiwillig?“ „Jetzt tu doch nicht so als würde ich das nie tun…“ Ärger breitete sich in mir aus, weil sie wieder so tat, als würde sie alles alleine Managen. 
 


„Mhm. Wenn du meinst.“ Sie ging aus der Küche, doch ich rief noch einmal nach ihr: „Mom?“ Sie blieb abrupt stehen, lehnte gegen den Türrahmen und sah nur mit dem Kopf hinein. „Ich kann sie aber nicht abholen.“ Sie verdrehte die Augen: „Ja, das war klar.“ Dann verschwand sie. Ich seufzte, wieso war es nur immer noch so schwer mit ihr? 

Zoey


„Ich muss euch beide wirklich loben, die Pressekonferenz gestern ist fantastisch gelaufen.“ Miles grinste über beide Ohren, sah zwischen Alex und mir hin und her. Ich wollte bei dem Thema, am liebsten mein Frühstück wieder aus spucken. „Die Telefone stehen zwar immer noch nicht still. Aber dieses Mal eher wegen der vielen Lobeshymnen. Das wird sich mit der Zeit legen.“


„Hoffentlich.“ Grummelte ich. Ich hatte es leise gesagt, aber meine Mutter meinte trotzdem einen Kommentar darauf ab zu geben. „Ach Isabelle. Es ist doch wirklich gut gelaufen. War doch alles halb so schlimm oder?“ Für sie, könnte es wahrscheinlich jeden Tag so sein. „Die Leute mögen dich, das ist die Hauptsache. Wäre es schlecht gelaufen würde es dir damit jetzt viel schlechter gehen.“ Alex versuchte mir, gut zu, zu reden. Sprach er aus Erfahrung? Ich wollte etwas erwidern, aber wahrscheinlich meinte er es nur gut. 


„Was hast du heute vor?“ Wollte meine Mutter plötzlich von mir wissen. Ich hatte gestern schon beschlossen dass ich Ablenkung brauchte. Zuerst dachte ich, ich sollte tanzen gehen, dann fiel mir ein dass ER da sein konnte. Und aus irgendeinem Grund wollte ich es deshalb nicht. „Ich würde gerne zu Erik gehen, reiten.“ Meine Mutter lächelte und nickte: „Nimm nur bitte Carlos mit. Er wird ein Auge auf dich haben.“ Ich seufzte: „Ist gut.“


„Und vielleicht hältst du dir den Vormittag Morgen frei. Ich würde gerne mit dir in die Stadt fahren. Etwas einkaufen.“ Innerlich verdrehte ich schon wieder die Augen. Ein Shopping Nachmittag mit meiner Mom… Juhu…. Was hatte sie dieses Mal vor? „Steht wieder irgendetwas an?“ „Chris Party ist doch Morgen, hast du das schon vergessen?“ Erinnerte Alex mich. Plötzlich spürte ich wie eingeengt ich eigentlich war. Komischerweise wurde mir das erst jetzt bewusst. 


Jeden Tag stand eine andere Veranstaltung an, ich hatte kaum die Gelegenheit mich frei zu bewegen, immer musste jemand dabei sein. Ich durfte mir ja nicht einmal aussuchen mit wem ich meine Freizeit verbrachte… Es war mir ganz egal was am Samstag anstand, ich würde an diesem Tag, machen was ich wollte… Ich brauchte eine Auszeit. „Wir müssen uns noch Masken und Kostüme kaufen.“ Erklärte meine Mutter. „Ja, ist gut…“ Wahrscheinlich würde das meine neue Standartantwort werden… 

Sean 


Es war ein komisches Gefühl Leni in den Kindergarten zu bringen weil ich das Gefühl hatte, Maria würde mich mit anderen Augen sehen als sonst. Anscheinend glaubte sie die Geschichten meiner Mom, denn sie beobachtete mich mit Fuchsaugen. Sie beobachtete mich, als ich rein gekommen war, bis ich mich verabschiedet hatte und wieder gegangen war. Unterwegs zu Mehmet hatte ich es wieder geschafft drei Zigaretten zu rauchen, obwohl ich mir jedes Mal vornahm, das Rauchen zu reduzieren. Ich wusste nicht genau ob es vor Nervosität war, oder daher kam das ich nicht wusste wie ich Maria in Zukunft gegenüber treten sollte. 



Vor der Werkstadt atmete ich noch einmal tief ein und aus, bevor ich sie betrat. Innen schraubte Mehmet grade am Motorraum eines Sportwagens. Er drehte sich sofort zu mir um als ich ihn grüßte. Er lächelte und kam auf mich zu: „Sean. Schön dass du es geschafft hast.“ Er sah an mir herunter: „Ist das deine Arbeitskleidung? Du wirst dich schmutzig machen.“ Ich hatte mich so angezogen wie sonst, weil ich keine geeigneten Klamotten hatte. „Ja, das wird schon gehen.“ 



Mehmet schüttelte den Kopf: „Tuncay!“ Rief er dann. Der große Furchteinflößende Typ der beim letzten Mal schon hier gewesen war und mich empfangen hatte, kam aus dem Büro und lauschte. “Es müsste noch ein Arbeitsanzug für Sean da sein. Zeigst du ihm bitte wo er sich umziehen kann?“ Tuncay nickte. Ich wollte protestieren: „Das ist wirklich nicht nötig…“ Ich wollte niemandem Umstände machen. Mehmet schob mich in Tuncays Richtung: „Doch, doch. Du solltest anständige Arbeitskleidung haben.“ 



Ich wollte nicht noch einmal widersprechen, also folgte ich Tuncay in einen kleinen Raum, in dem Schränke und Bänke waren, wortlos gab er mir einen Anzug. „Danke.“ Sagte ich und nahm ihn entgegen. Er nickte und war dann wieder verschwunden. Ich fragte mich ob er überhaupt sprechen konnte, weil er so schweigsam war. Nachdem ich mich umgezogen hatte, zeigte Mehmet mir seine Werkstadt und meine Aufgaben. Er wiederholte noch einmal, dass bessere Jobs auf mich warten würden, wenn ich mich anstrengte. Ich nahm mir vor, mein Bestes zu geben…

Zoey

 „Du bist wirklich gut und ich glaube Cindy findet das auch. Sie vertraut dir jetzt schon. Ich denke bald wirst du sie soweit haben, das sie mit dir springt.“ Erik hielt Cindy an den Zügeln nachdem ich angehalten hatte und ich kletterte von ihr runter. „Meinst du wirklich? Ich reite sie doch erst das zweite Mal…“ Das ein Pferd einem sein Vertrauen schenkte, dauerte meist eine Weile. „Wenn ich‘s dir doch sage… Ich glaube sie spürt dass du gut mit Pferden umgehen kannst. Willst du es nicht Mal versuchen?“ Seine blauen Augen musterten mich. Sie waren immer noch wunderschön, aber sie hatten nicht die gleiche Wirkung auf mich, wie die grünen eines anderen. Mein Herz machte einen Satz, als ich an ihn dachte. 


Ich streichelte Cindy am Kopf: „Was meinst du? Wollen wir es Mal probieren?“ Sie atmete hörbar durch die Nase aus und kratzte mit ihrem linken Fuß auf dem Gras. Ich lächelte weil ich das als ihre Zustimmung vernahm. Also kletterte ich den Sattel wieder hoch. „Okay, dann Mal los.“ Sagte Erik und ließ die Zügel wieder los. Ich fing an zu traben bis ich mir sicher war, dass wirklich tun zu wollen, dann ritt ich schneller und steuerte auf einen der kleineren Hindernisse zu, um Cindy nicht gleich zu überfordern.


Aber sie hatte überhaupt keine Probleme damit, mit mir über das Hindernis zu springen, sie machte einen Satz und ehe ich mich versah lief sie auf der anderen Seite weiter. Erik klatschte begeistert in die Hände: „Super! Ich wusste es!“ Rief er. Nun war ich angespornt, ich wollte mehr, also nahm ich mir das nächst Höhere Hindernis vor, auch dieses schaffte Cindy ohne Probleme. Im Gegenteil, sie schien ebenso viel Spaß dabei zu haben wie ich. Stundenlang hätte ich so weiter machen können, aber ich wollte mein Glück nicht überstrapazieren, deshalb ritt ich zurück zu Erik.


 Er kam wieder auf mich zu, während ich absprang. „Du hast wirklich Talent.“ Erik strahlte übers ganze Gesicht. Ich nickte dankbar und fütterte Cindy als Belohnung mit einer halben Möhre. „Sie ist aber auch wirklich toll.“ Ich sah sie verliebt an und streichelte ihr die braune Mähne. Erik musterte mich. Ich sah ihn fragend an, als ich mich beobachtet fühlte: „Was ist los?“


 „Mit dir im Team, bei einem Turnier, würde mich sehr viel weiter bringen.“ Mein Lächeln erstarb, ich hatte nicht das Gefühl schon so weit zu sein. Natürlich musste ich sofort an Flo denken. Mit ihr hatte ich immer alle meine Turniere geritten. Es tat weh zu wissen, dass dies nicht mehr passieren würde. „Ich weiß nicht….“ Erik schüttelte den Kopf: „Was soll das heißen, du weißt nicht? Du musst!“ Seine Begeisterung zauberte mir ein kurzes Lächeln ins Gesicht, aber es erstarb auch schnell wieder: „Ich glaube, ich bin noch nicht soweit…“


„Okay, lass dir Zeit.“ Sagte er Verständnisvoll: „Aber halte mich am laufenden, wenn du es dir anders überlegst.“ Er lächelte: „Ich bring Cindy Mal in ihre Box.“ Er dachte kurz nach, kratzte sich verlegen am Kopf: „Hast du… vielleicht Lust, noch ein bisschen spazieren zu gehen?“ Ich war ziemlich überrascht und verwundert über seine plötzliche Frage. Aber ich wollte doch Abwechslung oder? Ich wollte meine Ruhe vor dem ganzen Präsidenten und Reichen Tussis Kram. Da käme ein Spaziergang doch wirklich gut oder? Und ich mochte Erik. Er war nicht wie die anderen Freunde von Alex. „Klar, wieso nicht.“ Willigte ich also ein.

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Endlich! Endlich hab ich es geschafft hier weiter zu machen... Es tut mir sooo Leid dass ihr so lange warten musstet bis es weiter geht. Aber wer mit gelesen hat, hat wohl mitbekommen, dass ich umgezogen bin und der Umzug hat unglaublich viel Zeit in Anspruch genommen. Und dann hatte ich auch noch eine Zeit lang, kein Internet...
Aber jetzt ist alles soweit fertig und wir leben uns langsam ein, Internet hab ich auch. :D Es wird also in Zukunft wieder regelmäßiger weiter gehen.
Ich hoffe ihr seid nicht total raus gekommen, das passiert mir nämlich immer wenn ich bei einer Story lange nicht weiter lesen kann...
Und noch etwas: Liebe Pferde Liebhaber. Ich kenne mich leider überhaupt nicht aus mit Pferden, sollte ich also irgendetwas unlogisch gestaltet oder falsch beschrieben haben, so tut es mir Leid. Ihr dürft mich aber gerne darauf hinweisen. :D
So und nun bis bald!
Eure Shaunee  

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