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Mittwoch, 25. Januar 2017

Tag 6, Teil 4 - Alles überstanden

Mittwoch 05.08.2015

Alles überstanden

Zoey


Sobald ich von der Bühne runter war, fühlte ich mich frei. Es war so ein beklemmendes Gefühl gewesen auf der Bühne zu stehen und fremden Leuten, Fragen über mich zu beantworten. Ich verfluchte meine Mutter dafür, dass sie mich zu dieser Konferenz gedrängt hatte. Ich hielt sofort nach Miranda Ausschau und war erleichtert dass ich nicht lange suchen musste. Sie stand mit ihrer Mutter Claudia und Carlos bei einigen Bodyguards und winkte zu mir rüber als sie mich sah.


Ich wollte sofort zu ihr rüber laufen aber Clarice hielt mich auf, indem sie sich wieder unter hakte. „Das war wirklich große Klasse!“ Miranda ließ den Arm sofort wieder sinken. Sie sah enttäuscht aus. „Danke, aber jetzt bin ich wirklich froh dass es vorbei ist.“ Sagte ich Wahrheitsgemäß. „Du bist so bescheiden! Ich könnte mir das gar nicht vorstellen.“ Gab Kimberly als Antwort die sich an meiner anderen Seite einhakte. Ich sah noch einmal zu Miranda herüber doch sie drehte nur genervt den Kopf zur Seite. Dachte sie etwa ich wollte, dass Clarice und Kimberly sich bei mir einschleimten?
 

 „Was hältst du davon wenn wir im Primrose noch einmal auf dich anstoßen? Gestylt bist du ja schon.“ Ich löste mich von den beiden. „Sorry… aber ich bin wirklich kaputt.“ Sie sahen mich ziemlich verdattert an. Wahrscheinlich waren sie eine Abfuhr einfach nicht gewohnt, aber das war mir wirklich egal. „Ein anderes Mal.“
 

 Ich wollte mich erneut auf den Weg zu Miranda machen, aber all die Leute die grade noch dort standen, waren jetzt verschwunden. Ich sah zur Tür, in der meine Mutter stand und nach mir winkte, ein Security stand plötzlich neben mir und geleitete mich in ihre Richtung. Ich seufzte. Schon wieder zu den ganzen Leuten nach draußen…

Sean


Im Flur begegneten wir meiner Mutter schon, kurz nachdem wir ihn betreten hatten. Sie funkelte mich böse an: „Wo zum Teufel ward ihr?“ Sie kniete sich zu Leni runter und drückte sie feste, so als hätte ich sie entführen wollen. „Reg dich ab Mom, wir waren nur bei Nele…“ Ich zog mir die Schuhe aus. Leni bekam einen Kuss und meine Mutter half ihr ebenfalls die Schuhe aus zu ziehen. Wieder fragte ich mich, wieso sie mir nie so eine Liebe entgegen bringen konnte. Aber die Frage war nicht schwer zu beantworten. Ich war schuld an Vaters Tot. In ihren Augen war ich aber auch Schuld an vielen anderen Dingen… Sie glaubte ich hätte Steffen zu dem gemacht, was er heute war… dass ich Schuld war, dass Zac gegangen war… Die Gedanken an ihn sorgten für ein ungutes Gefühl in meiner Magengegend. Die Enttäuschung von damals, fühlte sich immer noch frisch an.



„Bei Nele? Wieso?“ Sie riss mich aus meinen Gedanken und sah mich unsicher an. Ich wusste dass sie das nicht gut fand. Nele und sie verstanden sich nicht besonders. Nele war nicht gut auf meine Mutter zu sprechen, weil sie viel zu viel von dem mit bekam, was hier zu Hause los war. Plötzlich klingelte mein Handy. Irgendwie erleichterte mich das, weil ich so einer Diskussion mit meiner Mutter aus dem Weg gehen konnte.



Ich nahm ab ohne vorher aufs Display zu sehen und verschwand ins Zimmer. Es war Thomas. „Alter, du musst auf jeden Fall Morgen mit ins Zentrum kommen.“ Posaunte er wieder mal sofort los. Ich seufzte, was war jetzt wieder? „Wieso? Was ist Morgen?“ „Wir treffen uns Morgen alle dort. Einfach Mal ein bisschen quatschen. Vielleicht was zocken, oder so.“ Ich verzog ungläubig das Gesicht. „Du hörst dich so an, als hättest du etwas vor.“



 „Ja, das erzähl ich dir dann Morgen.“ Er klang beiläufig: „Also, bist du dabei?“ „Was hast du vor? Geht es wieder um diese Zoey?“ Ich spürte wie ich mich anspannte. „Nein nein, diesmal nicht. Versprochen.“ Ich dachte kurz darüber nach, konnte ich ihm glauben? So aufgeregt wie er klang? „Komm schon Alter, ich versprech‘s dir.“ Ich seufzte: „Okay, bin dabei… Muss aber vorher arbeiten.“ „Jaja, das passt schon. Danach halt.“ Hoffentlich werde ich es nicht bereuen… 

Zoey


Ich war so froh als ich endlich zu Hause war, dass ich es kaum beschreiben konnte. Sofort flüchtete ich nach oben. Meine Mutter wollte mit mir über die Konferenz quatschen sobald wir zu Hause waren, aber ich war nicht in der Stimmung. Ich war einfach nur kaputt. Ich ließ mich rückwärts auf mein Bett fallen und kramte mein Handy heraus. Auf dem Display sah ich eine SMS von Anna. „Ich hab dich im Fernsehen gesehen. Krass! Wie geht’s dir damit?“ Ich schaltete das Handy aus und legte es bei Seite. 


Es war nett von ihr, das sie nach hakte, sie kannte mich und wusste wahrscheinlich dass mir bei der ganzen Sache nicht wohl war, aber ich wollte heute einfach nichts mehr mit dem Thema zu tun haben. Ich seufzte als es an der Tür klopfte und hoffte es wäre nicht meine Mutter, die mit mir darüber reden wollte, wie toll sie das alles fand. Da aber niemand herein kam, konnte sie es nicht sein, sie wäre eingetreten ohne ab zu warten, ob ich sie herein bat: „Herein.“ Ich setzte mich auf.


War erleichtert als Miranda durch die Tür kam. Sofort huschte ein Lächeln über meine Lippen. Sie schloss die Tür, blieb aber an dieser Stelle stehen: „Brauchst du noch was?“ Ihr Ton verriet mir, dass sie nicht gut auf mich zu sprechen war. „Du bist böse auf mich oder?“ Ich biss mir verlegen auf die Unterlippe. Sie zuckte nur mit den Schultern.


„Es tut mir Leid wie Clarice und Kimberly dich heute behandelt haben.“ Ich seufzte genervt als ich daran dachte wie die beiden sich bei mir eingeschleimt hatten. „Du hättest etwas sagen können.“ Sagte sie kühl. „Ja… du hast Recht. Ich… immer wenn ich etwas sagen wollte, ist mir jemand ins Wort gefallen. Aber… ich hätte mich wahrscheinlich durchsetzen sollen. Tut mir Leid…“


 Sie lockerte ihre Haltung und kam auf mich zu, um sich neben mich zu setzen. „Das war ziemlich viel für dich heute, was?“ Ich nickte, presste die Lippen aufeinander: „Es war furchtbar…“ Trotzdem wollte ich immer noch nicht drüber reden. „Aber ich will das alles einfach nur ganz schnell vergessen… Viel wichtiger ist. Verzeihst du mir?“ Ich sah sie entschuldigend an. Sie lächelte: „Aber klar.“ Es überkam mich so plötzliche Freude das ich ihr um die Arme fiel: „Danke, ich hätte es nicht ertragen, das alles allein durch zu stehen…“ Ich drückte sie eine Weile bevor ich sie wieder ansah. 


„Das musst du nicht.“ Sagte sie und lächelte ebenfalls. „Willst du irgendwas machen? Ich mein, um dich auf andere Gedanken zu bringen?“ Ich nickte heftig: „Oh ja, bitte… Hast du Lust ‚nen Film zu sehen?“ Ich hatte plötzlich Lust mich in eine andere Welt zu verfrachten, ein Film wäre dafür genau das richtige. Vielleicht Fantasy. „Klar! Such du einen aus, ich hole uns Popcorn und Getränke.“ 

Ende Tag 6

Hier geht es weiter:

Tag 7, Teil 1 - Eriks Angebot

Naaa, seid ihr schon gespannt was Thomas im Schilde führt? :D 
Ich weiß, kurzes Kapitel, aber der Tag musste noch zu Ende gehen und meine Karaktere den Abend ausklingen lassen. :D Das nächste Kapitel wird wieder länger, versprochen. :)

Shaunee  

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