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Montag, 12. Dezember 2016

Tag 2, Teil 2/ Ein neuer Tag

Samstag 01.08.2015

Ein neuer Tag

Zoey


„Wir gehen heute in die City, hast du nicht Lust mit zu kommen?“ Alex biss lächelnd und mit Genuss in sein Brötchen, während er seine Frage stellte. Ich stocherte nachdenklich in meinem Rührei herum. Dachte an die unsympathischen Blondinen, denen mein Outfit gegen den Strich gegangen war.


„Das ist eine tolle Idee. Oder Isabelle? Du wolltest dir die Stadt doch sowieso anschauen. Was meinst du? Alexander kann dich doch ein wenig herum führen, oder?“ Meine Mutter war natürlich sofort begeistert von der Idee und grinste Alex breit an. „Ja… klar. Das können wir natürlich.“ Gab er genauso begeistert zurück.


 „Ich… ich weiß nicht, ich… wollte mal nach einer Tanzschule Ausschau halten.“ Das war die erstbeste Ausrede die mir einfiel, erst im nach hinein fiel mir auf, wie blöd sie eigentlich war. „Ach komm. Es ist so nett von Alexander das er dich seinen Freunden vorstellt und dir alles zeigen will.“ Meiner Mutter war es egal was ich dachte, ich hätte sagen können was ich wollte. Selbst wenn ich einen Herzinfarkt vortäuschen würde, würde sie ein Argument finden, das mich Alex und seinen Freunden näher brachte. Für sie wäre es das Beste, wenn ich mich ihnen einfach anpassen würde. Sie waren genauso, wie sie mich gerne haben wollte.


 Ich seufzte genervt und atmete tief ein, damit ich sie nicht sofort anschnauzen würde, denn das war es, wonach mir grade war. Sanft, mehr um mich zu beruhigen, legte ich meine Gabel neben dem Teller ab: „Weißt du Mom… ich… durch den Umzug bin ich total aus dem Training. Ich möchte nicht Monatelang umsonst trainiert haben.“
Eigentlich hatte ich gar nicht wirklich vor gehabt, mich heute schon nach einer Tanzschule um zu sehen. Wenn das aber bedeutete, dass ich alleine die Stadt erkunden konnte, würde ich es tun.


„Alexander du kennst dich doch sicher gut aus. Kannst du nicht Isabelle, eine gute Tanzschule empfehlen?“ Erwartungsvoll sah sie ihn an. Alex sah allerdings nur unsicher zwischen ihr und mir hin und her. Ganz sicher, kannte er eine gute Tanzschule. Ich sah ihn flehend an. Wollte einfach nur meine Ruhe haben. Ich war erleichtert als ich seine Worte hörte: „Tut mir Leid Mam, ich kenne leider keine Tanzschulen in Ravenhood.“ Im Augenwinkel sah ich Miles grinsen.


Meine Mutter sah sofort zu diesem herüber: „Das glaube ich nicht. Miles?“ Ich verdrehte genervt die Augen. Wieso konnte ich nicht einfach selbst entscheiden was ich mit meinem Tag anfangen wollte? Miles verschluckte sich fast an seiner Gurke, Mirandas Mutter, die ich mittlerweile als Claudia kennen gelernt hatte, kam ihm sofort mit einem Glas Wasser zur Hilfe.


Alex stand auf: „Sieh dich einfach in Ruhe nach einer geeigneten Schule um. Wir können uns ja danach noch treffen.“ Er zwinkerte mir zu, ich wusste sofort dass er mir helfen wollte und formte ein stummes „Danke“ mit meinen Lippen. Miles hatte sich inzwischen wieder ein gekriegt: „Mit Tanz kenne ich mich nicht so aus.“ Ich war erleichtert. Anscheinend hatte ich ihn falsch eingeschätzt. Vielleicht war er doch nicht so spießig wie ich immer dachte.


''Wir können uns gerne dann später treffen.“ Sagte ich schnell zu Alex, bevor meine Mutter wieder etwas dazwischen rufen konnte. Er nickte lächelnd und verließ dann den Frühstückstisch: „Dann bis später.“ Als er zur Tür raus ging, sah ich Miranda mit zusammen gefalteten Händen neben dem Türrahmen stehen. Mir kam eine Idee.


„Ich möchte gerne Miranda mitnehmen, vielleicht möchte ich unterwegs etwas einkaufen.“ Sie sah mich überrascht an. Ich konnte mir im Moment nichts Schöneres vorstellen, als das sie mir die Stadt, anstelle von Alex zeigte. Meine Mutter sah erst skeptisch aus, wandte dann aber doch, nichts ein: „Wie du wünschst. Carlos soll euch in die Stadt fahren.“

Sean





„Nimmst du sie bitte mit?“ Meine Mom sprach leise und sah mich unsicher an. Im Hintergrund spielte Leni mit einer ihrer Puppen, während ich mir grade meine Schuhe anzog. „Ist das dein Ernst?“ Ich versuchte zu flüstern, wollte nicht dass Leni etwas mit bekam. Ich war gerade auf dem Weg zu Ates, wollte ihn um mehr Arbeitsstunden bitten. 
 


 „Bitte Sean, Steffen ist heute nicht gut drauf. Ich kann mich nicht um alles kümmern.“ Bei diesem Satz musste ich innerlich lachen. Seit wann war Steffen überhaupt mal gut drauf? Und wer kümmerte sich eigentlich um alles?



Ich sah wie Leni, unsicher in unsere Richtung sah und seufzte, sie sollte sich nicht fehl am Platz fühlen: „Ja… ist gut.“ Willigte ich also ein. Meine Mutter nickte: „Danke.“ Und drehte dann Richtung Wohnzimmer um. „Na los. Zieh dich an, lass uns was unternehmen.“  Sagte ich wieder fröhlicher und nahm Lenis Schuhe.



 Sie sprang sofort begeistert vom Boden auf und lief auf mich zu. „Aber ich muss erst kurz auf die Arbeit ok?“ Ich versuchte etwas Ernsthaftigkeit in meine Stimme zu bringen, damit sie verstand, dass dieser Besuch wichtig für mich war. Sie nickte heftig: „Ich bin ganz lieb.“ „Okay.“ Ich lächelte und streichelte ihr über den Kopf bevor wir das Haus verließen.

Zoey





„Ich glaub’s immer noch nicht dass meine Mutter dich hat einfach so mitgehen lassen.“ Ich war ganz aufgeregt von meinem ersten Besuch in der Stadt und so unglaublich glücklich dass Miranda dabei sein konnte. Sie kicherte: „Du tust ja grade so, als wäre das hier ein Staatsausflug.“ Ich dachte an Miles Position in dieser Stadt und seufzte: „Ist es ja auch irgendwie…“ Der Gedanke daran bedrückte mich. 


„Erzähl bitte bloß niemandem dass es meine Mutter ist, die Miles heiratet.“ Ich wollte nicht dass irgendjemand davon erfuhr. Die Menschen sollten keine Vorurteile gegen mich haben und in der Presse landen wollte ich auch nicht.


Miranda schloss einen imaginären Reisverschluss um ihren Mund und hob kreuzend ihren Zeige,- und Mittelfinger: „Großes Miranda Ehrenwort.“ Ich musste lächeln, ihre Art sorgte dafür dass ich fröhlicher sein konnte. Ich hakte mich bei ihr unter und wir machten uns, auf in die große Welt.

Hier gehts weiter:

Tag 2, Teil 3/ Das erste Treffen

 Richtig viel passiert ist in diesem Kapitel zwar nicht, aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen und noch einen kleinen Einblick in die unterschiedlichen Lebenssituationen gegeben. Was denkt ihr, wird Zoey bei ihrem Ausflug in der Stadt erleben? :D 

4 Kommentare:

  1. Hach ... ich könnte mich jedesmal über Seans Mutter so aufregen ... ich weiß das es einige Frauen gibt die so von ihren Männern abhängig sind, aber ich kann so was absolut nicht nachvollziehen! Vor allem, wieso ist sie überhaupt von ihm abhängig? Das Geld scheint ja alleine Sean nach Hause zu bringen. Das ist zwar alles schön und gut, das sie lieber will das Sean seine Schwester mitnimmt, so dass Leni nicht wieder mitbekommt, wie Steffen sich wieder daneben benimmt, andererseits nimmt sie als Mutter auch keine Rücksicht auf Sean - er muss schließlich schon nach mehr Arbeitsstunden bettelt damit alle halbwegs um die Runden kommen - irgendwie zeigt sie bei mir da null Verständnis. Was Zoey angeht: Ich würde es auch nicht super finden, wenn meine Mutter mir andauernd vorschreibt was ich machen soll, vor allem da sie doch sicher mitbekommen hat das ihre Tochter sich ganz und gar nicht in ihrem neuen Leben wohlfühlt. Ich bin gespannt was in der Stadt passiert, vielleicht trifft sie ja schon auf Sean :) Sorry für den Roman, aber ich kann mich manchmal ganz schlecht kurz halten :D

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    1. Ja Sean hat es wirklich nicht leicht mit seiner Mutter... Emilia ist so verliebt in Steffen, dass sie nicht sehen kann, was er ihr und ihren Kindern antut. Das ist auch das was Sean mit "Abhängigkeit" meint. Jede vernünftig und selbstständig denkende Frau, wird nicht verstehen wie sie, so jemanden lieben oder von ihm abhängig sein kann. Leider gibt es so etwas aber ja auch im wahren Leben... Sean muss da leider noch einiges durchmachen. Im laufe der Geschichte wird sich für dich als Leser, auch noch mehr erläutern, wieso Emilia so ist, wie sie ist. :D Gerade am Anfang der Story, ist das Hauptmerkmal auf diese Situation gelegt. Es wird also noch sehr spannend und wahrscheinlich wirst du dich noch öfter aufregen. :D

      Bei Zoeys Mom, Diana ist es leider wirklich so, dass sie zur Zeit nur an ihr eigenes Wohl denkt und Zoey dabei völlig vergisst. Sie kann einem schon irgendwie leid tun... Ich werde heute Abend schon den nächsten Teil hochladen. Bin ja immer sehr schnell damit. :)

      Und Romane kannst du mir so viele schreiben wie du willst! Ich mag viel Text. Außerdem finde ich es total spannend wie du die ganze Sache siehst und empfindest. Du musst dich also ganz und gar nicht entschuldigen! Schreib mir Romane! :D

      Vielen Dank für deinen Kommentar. :)

      Shaunee

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  2. Jaja liebe Shaunee, du strapazierst meine Nerven gut mit Seans Parts. Grrrr.. also diese Mutter regt mich mehr auf, als Diana xD Okay.. lass mal recherchieren.. Sean macht sich auf den Weg mit seiner kleinen Schwester und Zoey ist mit Miranda unterwegs.. uuuuh.. da könnte was gehen und sie treffen zumindest schon mal aufeinander.. ich bin gespannt und stürze mich gleich mal aufs nächste Kapitel =)

    Wieder ein sehr schönes Kapitel gewesen <3

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  3. Wenn du deine Nerven bei diesen Parts schon überstrapaziert sind, ohje ohje 😂

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